Offener Brief an den Trianel Aufsichtsrat
Die Bürgerinitiative Rettet den Rursee hat einen offenen Brief an die Trianel Aufsichtsräte verschickt. Darin wird der Aufsichtsrat aufgefordert, auf die Geschäftsleitung der Trianel GmbH einzuwirken, um eine weitere Eskalation um den geplanten Bau des Pumpspeicherwerks Rursee zu vermeiden:
Sehr geehrte Mitglieder des Trianel Aufsichtsrates,
die Bürgerinitiative Rettet den Rursee möchte sich kurz vorstellen: Wir sind der Zusammenschluss von Menschen aus den drei, von Ihrem Pumpspeicherwerk Rursee betroffenen Gemeinden. Seit unserer Gründung Ende Oktober hat sich die Zahl der Unterstützer unserer Bewegung – trotz heftiger Gegenwehr Ihrer Öffentlichkeitsarbeit – auf über 2.600 gesteigert.
Dazu kommen mehr als 3.700 Unterschriften von Bürgern, die sich ebenfalls gegen das geplante Pumpspeicherwerk aussprechen.
Die Rureifel ist die grüne Lunge der Städte Bonn, Köln, Düsseldorf und Aachen. Ein Naherholungsgebiet für fast 2,5 Millionen Menschen. Mit hohem Freizeitwert und ökologisch wertvollen Landschaften. Nationalpark und Rursee werden auch weit über die Region hinaus als Einheit, als intaktes Naturparadies wahrgenommen.
Der sanfte Tourismus ist der wichtigste Einnahmefaktor der Rursee-Kommunen. Wir sehen in den Plänen zur Errichtung Ihres PSWs eine massive Gefährdung des Naturraums Rureifel, sowie der wirtschaftlichen Lebensgrundlage unserer Region.
Der Ansatz des Stadtwerkeverbunds Trianel als Stromproduzent aufzutreten, wird von uns grundsätzlich begrüßt: Wir sind nicht daran interessiert, das Image von Trianel in der Öffentlichkeit zu beschädigen, sehen aber bei einem weiteren Festhalten der Firmenleitung am PSW Rursee genau diese Problematik auf uns zukommen: Bislang beschränkt sich unsere Kommunikation ausschließlich auf die Region…
Wir befinden uns z.Z. noch außerhalb der Saison hier am See. Ende März werden ca. 2.500 Boote an ihre Liegeplätze am See zurückkehren; Radfahrer, Wanderer, Tagestouristen, Besucher des Nationalparks, Gäste aus den Niederlanden, Schulklassen usw. werden dann mit den zerstörerischen Trianel-Plänen konfrontiert. Der sich daraus ergebende Imageschaden für Ihr Unternehmen und die an Ihrem Unternehmen beteiligten Stadtwerke wäre unübersehbar:
Es kann nicht in Ihrem Interesse sein, dass zehntausende Multiplikatoren mit der Botschaft „Trianel zerstört unser Freizeitparadies!“ vom Rursee zurück nach Hause fahren.
Wir glauben, wir alle sollten uns diese Eskalation ersparen…
Ende April 2012 sagte Projektleiter Hakes: „Wir wollen einen Mehrwert für den Rursee schaffen. Aber nur, wenn alle Betroffenen damit einverstanden sind, wird das Kraftwerk auch entstehen.“ Inzwischen wehren sich tausende Bürger gegen Ihr Projekt.
Sechs Monate später, im Oktober 2012, sagte Dr. Schöpfer auf einer Infoveranstaltung: „Wenn nur eine Gemeinde gegen das Projekt stimmt, werden wir nicht bauen.“ Die Ratsvertreter von Heimbach und Nideggen haben sich einstimmig gegen das Projekt ausgesprochen, in Simmerath wachsen die Zweifel. Auch der Kreis Düren lehnt das Projekt inzwischen mit großer Mehrheit ab.
Stehen Sie zu Ihrem Wort, ziehen Sie sich von dem Projekt zurück!
Die von Trianel bei der Bezirksregierung in Köln beantragte 13. Änderung des Regionalplans sollte nicht weiter verfolgt werden. Das Verfahren verstößt gegen den von Trianel intern formulierten Grundsatz, kein PSW in einer vorwiegend touristisch genutzten Region zu errichten. Auch hier sollten Sie zu ihrem Wort stehen!
Wir würden es begrüßen, wenn der Aufsichtsrat seiner Aufsichtspflicht nachkommt und dieses unsägliche Projekt beendet. Verhindern Sie die weitere Eskalation, stehen Sie zu Ihrem Wort!
Mit freundlichen Grüßen
BI Rettet den Rursee
www.rettet-den-rursee.de
Kommentare und Pings sind geschlossen.
5 Kommentare
Mit dem Abschicken Deines Kommentarsakzeptierst Du die Nutzungsbedingungen
Hoffentlich haben die Herren im Aufsichtrat keinen Gedächnisschwund!
Zur Nachahmung empfohlen:
—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: [von der Redation entfernt]
Gesendet: Sonntag, 10. März 2013 13:41
An: oliver.krischer@bundestag.de
Betreff: Rursee
An: Oliver Krischer
Betreff: Rursee
Sehr geehrter Herr Krischer,
als überzeugter Grüner habe ich die Befürchtung, dass uns über das Pumpspeicherkraftwerk Atomstrom “reingewaschen”, und als Ökostrom verkauft wird, was in meinen Augen eine total verquere Energiewende bedeutet.
Die Augenwischerei mit dem kolportierten Wirkungsgrad von 80 % – sollte ehrlicherweise auf den realen Wert von ca. 41 % korrigiert werden, wobei hierbei Rohrreibungsverluste noch nicht mal berücksichtigt sind!!!
Wenn Sie Techniker sind, lasse mich gerne von Ihnen berichtigen.
Zur unterirdischen Stromtrasse:
20,12,2012
in meinem Bonner Büro merkte ich, bevor ich MSkrank wurde, ein besonderes Phänomen. Mein PC-Bildschirm wurde ab und zu kräftig gestört. Ich nahm dann mal meinen Boots-Kugel-Kompass mit und bemerkte, dass er gleichzeitig zu den Bildstörungen; sogar Purzelbäume schlug. Nach Auskunft der SWB, befand sich unter dem Trottoir der anderen Straßenseite, eine Versorgungsleitung der Straßenbahn. Besonders wenn die Straßenbahn zur Überwindung der Bonner Rheinbrücke Strom zog, entstanden die stärksten Störungen.
Wenn man bedenkt, dass es im medizinischen Bereich Magnetfeld- Anwendungen gibt, deren Feldstärke wesentlich geringer sind, dürften die Auswirkungen solch starker Magnetfelder logisch betrachtet nicht gerade gesundheitsförderlich sein.
Ich möchte ich Ihnen als Grünen-Volksvertreter zu Überlegen geben, welchen Dieselverbrauch und CO2/Russ Emissionen, durch 200.000 LKWs und deren Reifen (x 10)- und den besonders lungenschädlichen Abrieb der Bremsbeläge (x20) entstehen, und ob wir so etwas, als Grüne in einem Naturschutzgebiet zulassen sollten.
http://rettet-den-rursee.de/lkws/
Wir haben zwei, voll taugliche Pumpspeicherkraftwerke, die sogar >>>kostenlos<< gegen< die, wir als G R Ü N E, grundsätzlich kämpfen sollten!
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass, wenn sie weiterhin bei ihrer verqueren Meinung bleiben, dieses ein Grund für mich ist beim nächsten Mal, nicht mehr GRÜN zu wählen.
Mit herzlichen Grüßen
Karl Peter Herbst
Geld ist nichts alles. Man muss auch an die Zukunft denken. Die Firma Trianel hat doch auch Menschen, diese Menschen haben Kinder und die haben auch Kinder. Leute denkt an die Zukunft und nicht an das schnelle Geld. Eigentlich sollte der
Dipl.-Ök. Bernhard Wilmert als Aufsichtratsvorsitzender hier ein Stop setzen. Aber wahrscheinlich nimmt der seinen Posten so war wir Herr Cromme bei Thyssen.
Was mit dem geschehen ist wissen wir alle.
An die Herren Sven Becker und Dr. Jörg Vogt kann man nur sagen passen sie auf das sie im Alter noch etwas davon haben von dem Geld was sie heute verdienen. Machen sie die Umwelt nicht noch mehr kaputt.
Danke liebe Vorstaende und Mitstreiter der B. I. fuer Eure Arbeit und Euren Mut im Kampf gegen Goliath und den Fuersten von Simmerath und seinem Gefolge!
Bitte macht weiter so und lasst Euch nicht einschuechtern!
Hallo Zusammen,
war heute in Köln bei der Reginalratssitzung und habe gerade die Stellungnahme der “Grünen” Abgeordneten G.Zentis zur Vertagung gelesen,
Sie spricht von einer Spaltung der Bevölkerung.
Ähnlich äußert sich O.Krischer MdB.
Diese Spaltung ist aber nicht vorhanden, es sind nur noch nicht alle informiert.
Dazu ist jetzt Zeit.
Hoffentlich wird das Vorhaben noch öffentlicher, die Menschen in der Umgebung und darüber hinaus werden umfassend informiert.
Die Zeit bis zur nächsten Sitzung sollte intensiv zur Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.
TRIANEL fürchtet nichts so sehr wie gut informierte Bürger.