Nideggener Ratsentscheidung und die Folgen…
Am 4. Dezember hat der Stadtrat Nideggen das Trianel-Pumpspeicherwerk abgelehnt. Das war nach Heimbach nun die 2. Stadt, die damit eindeutig gegen das Großprojekt Stellung bezieht. Die Grünen und Unabhängigen verließen den Ratstisch vor der Abstimmung. Bürgermeisterin Margit Göckemeyer enthielt sich der Stimme.
Wir meinen: Wenn die Grünen dieses landschaftsvernichtende Projekt wollen, sollten sie sich auch vor ihren Bürgern dazu bekennen. Gleiches gilt für Frau Göckemeyer.
Hatte sie sich bei der Ratsabstimmung noch der Stimme enthalten, unterzeichnete sie einen Tag später, zusammen mit Oliver Krischer und Bürgermeister Hermanns aus Simmerath und weiteren Vertretern der politischen Trianel-Lobby, eine Unterstützungserklärung für den Aachener Stromhändler.
Damit stellt sich Frau Göckemeyer klar gegen das Ratsvotum ihrer Nideggener Stadtvertreter und befürwortet den Bau des Pumpspeicherwerks!
Wir sind der Ansicht, dass das zumindest schlechter politischer Stil ist.
Die Schmidter und Nideggener werden vermutlich noch andere Ausdrücke dafür finden.
Die Bürgerinitiative findet, es ist an der Zeit, den Abgeordneten des Bundestages und Landtages, die sich in Simmerath zu dieser „Trianel-Inszenierung“ versammelt hatten, einmal klar mitzuteilen, wie die Rureifel über das Projekt des Energie-Multis denkt.
Es ist absurd, wenn sich eine Koalition von schlecht informierten Volksvertretern vor den Werbekarren des Aachener Stromhändlers Trianel spannen lässt. Wie Herr Krischer, der die Energiewende vom Pumpspeicherwerk am Rursee abhängig macht. Dabei vergisst er, dass seine Partei einmal damit angetreten ist, die Natur vor Plünderung und Raubbau zu bewahren. Mittlerweile vertritt er die Linie großer Energiekonzerne.
Den internationalen Konzern Trianel als einen Verbund kleiner Stadtwerke zu beschreiben und damit von den anderen Energieversorgern abzuheben, bewerten wir als verzweifelten Versuch, seinen energiepolitischen Schlingerkurs zu rechtfertigen.
Hier die Unterzeichner des „Pro-Trianel“ Aufrufs von Oliver Krischer mit Namen und Email-Adressen. Den gemeinsamen Aufruf zum geplanten Pumpspeicherkraftwerk Rursee haben fünf Bundestagsabgeordnete unterzeichnet:
- Helmut Brandt, MdB (CDU) helmut.brandt@bundestag.de
- Bettina Herlitzius, MdB (Grüne) bettina.herlitzius@bundestag.de
- Oliver Krischer, MdB (Grüne) oliver.krischer(at)bundestag.de
- Dietmar Nietan, MdB (SPD) dietmar.nietan@wk.bundestag.de
- Ulla Schmidt, MdB (SPD) ursula.schmidt@bundestag.de
Außerdem haben unterschrieben:
- Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns (CDU) gemeinde@simmerath.de
- Nideggens Bürgermeisterin Margit Göckemeyer buergermeisterin@nideggen.de
- Städteregionsrat Helmut Etschenberg helmut.etschenberg@staedteregion-aachen.de
Des weiteren haben noch neun Landtagsabgeordnete aus der Region den Aufruf unterzeichnet:
- Daniela Jansen, MdL (SPD) daniela.jansen@landtag.nrw.de
- Stefan Kämmerling, MdL (SPD) buero@stefankaemmerling.de
- Peter Münstermann, MdL (SPD) peter.muenstermann.spd@googlemail.com
- Reiner Priggen, MdL (Grüne) info@reiner-priggen.de
- Hendrik Schmitz, MdL (CDU) hendrik.schmitz@landtag.nrw.de
- Karl Schultheis, MdL (SPD) karl.schultheis@landtag.nrw.de
- Eva-Maria Voigt-Küppers, MdL (SPD) eva-maria.voigt-kueppers@landtag.nrw.de
- Axel Wirtz, MdL (CDU) info@axel-wirtz.de
- Gudrun Zentis, MdL (Grüne) info@gudrun-zentis.de
Wir sind der Meinung, Ihr solltet Euren Volksvertretern schreiben, um ihnen klar zu machen, dass die Rureifel nicht zu verkaufen ist.
Teilt ihnen mit, dass für Euch die Energiewende nichts mit Monsterprojekten eines größenwahnsinnig gewordenen Stadtwerkeverbunds zu tun hat.
Kommentare und Pings sind geschlossen.
4 Kommentare
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das darf ja wohl nicht wahr sein.
Wir statten Politiker mit einem Mandat aus, wir gehen zur Wahl und diese entziehen sich ihrer politischen Verantwortung, ihrem Auftrag und nehmen einfach an einer Abstimmung nicht teil und verlassen vor einer wichtigen Abstimmung den Ratstisch.
In Heimbach habe ich das auch schon erlebt.
Welches demokratische Verständnis haben die Grünen?
das darf ja wohl nicht wahr sein !!!
Gerade die Grünen haben sich doch so reingehängt, was den Naturschutz und den Artenschutz betrifft, gerade in der Rureifel. (Geschwidigkeitsbegrenzung zw. Hausen und Blens, Nationalpark, Uhu´s , Kauz, Frösche usw.usw.)
Ich frage mich welcher der aufgeführten Damen oder Herren sitzt bei Trianel im Aufsichtsrat ?
Sehr geehrte Frau Göckemeyer,
ich wohne seit 2007 hier mit meinen Kindern unten im Tal in Abenden.
Wir fühlen uns hier wohl und wenn Sie das mit der Geschichte von Abenden
vergleichen wollen:- Wir kamen auch aus Jülich.
Auch ich bin hier hingezogen, um uns „Niederzulassen.“
Ich muss zugeben, ich hatte immer höchsten Respekt vor dem Rathaus und habe
stets freundliche, hilfsbereite und nette Mitarbeiter kennengelernt.
Ich glaube, da wagt sich ein Oliver Krischer wieder einmal sehr weit hervor
und ich wüsste gerne die Wahrheit!
Ich möchte gerne von Ihnen wissen, ob Sie uns trotz Ratsbeschluss und- oder
Zurückhaltung uns wirklich hintergehen?!
Bitte erklären Sie mir das:
http://oliver-krischer.eu/detail/nachricht/pumpspeicherkraftwerk-am-rursee-eine-chance-fuer-unsere-region-und-eine-notwendigkeit-fuer-die-e.html
In Facebook ist eine riesige Diskussion unterwegs und ich erwarte von Ihnen,
dass Sie sich der Diskussion auch einmal anschließen und Bürgernähe
beweisen.
Nicht nur ich garantiere Ihnen und sollte das Wahr werden, werden viele
Menschen wegziehen.
Ich glaube, wie gesagt nicht, dass Sie diesen Schmierzettel von Oliver
Krischer unterzeichnet haben.
Ich erwarte eine Klarstellung und Stellungsnahme !
Es ist eine Unverschämtheit von Oliver Krischer.
Sehr geehrter Herr Krischer,
aus ihrer Vita, ersehe ich, dass sie ein Biologie-Studium an der RWTH Aachen absolviert haben.
Somit müssten sie sich lebhaft vorstellen können, was mit Lebewesen, egal welcher Größe geschieht, wenn sie einem Druckunterschied von 25 bar ausgesetzt wurden, was etwa den Auswirkungen der Schleppnetzfischerei gleichkommt.
Ebenfalls gehe ich mal davon aus, dass sie sich vorstellen können, wenn im Winter, Ober-und Rursee eine, bis zu 20 cm dicke Eisschicht haben, denn die müssen wir im Extremfall annehmen.
Als guter Segelkamerad denke ich da an unseren Stegplatzbesitzer, der im Winter bestimmt besseres zu tun hat, als die Ankerleinen unseres Stegs stündlich zu verändern. Bei der künstlich entstehenden Tide wäre selbige Arbeit natürlich auch im Sommer zu verrichteten und kostenmäßig auf die Stegplatzpreise umzurechnen.
Wenn auch nur; vorübergehend, MS- bedingt stillgelegter Miniatur-Seemann, denke ich an die Kollegen von der Rursee- Schifffahrt und deren “eiszeitliche” Beeinträchtigungen, die letztendlich den Fahrpreis auf dem Rursee in die Höhe treiben würde.
Was dann?
Mit herzlichen Grüßen,
Karl – Peter Herbst