Widerspruch gegen den LEP Entwurf – Textvorschlag


Wir wurden von mehreren Freunden der Eifel gebeten, einen Text zu entwerfen, um dem neuen “Landesentwicklungsplan” (LEP) der Landesregierung zu widersprechen. Hier also nun der Musterbrief:


Am Ende des Regenbogens liegt ein Schatz… Die Eifel.

Bitte passt ihn individuell an – je nachdem, ob Ihr Bürger oder Besucher unserer Eifel seid.

 

Wichtig ist, dass Ihr Eure Einwendungen zum LEP (vgl. nrw.de) mit Namen und Adresse losschickt. Bei Widerspruch in Briefform bitte zusätzlich unterschreiben.

 

Wenn Ihr es nicht schon getan habt, schickt Eure Einwendungen bis zum 28.02.2014 (!) per Post an

 


Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Landesplanungsbehörde
Fürstenwall 25
40219 Düsseldorf 



 

oder per eMail an landesplanung@stk.nrw.de.

 

Wer möchte, kann den Text ja auch noch in Kopie an

 

hannelore.kraft@landtag.nrw.de

hannelore.kraft@stk.nrw.de

 

bzw.

 

spd-fraktion@landtag.nrw.de
cdu-pressestelle@cdu-nrw-fraktion.de
gruene@landtag.nrw.de
fdp-fraktion@landtag.nrw.de
20piraten@piratenfraktion-nrw.de

 

schicken.


An die 

Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen 

Landesplanungsbehörde 

Fürstenwall 25 

40219 Düsseldorf 


landesplanung@stk.nrw.de

 

Einwendungen gegen den neuen Landesentwicklungsplan (LEP) 



 

Sehr geehrte Damen und Herren, 


als Bürger / Gast / Besucher / Freund der Eifel widerspreche ich dem vorgelegten Entwurf des Landesentwicklungsplans.

 



Speziell den Punkten:


- 6.1 Festlegungen für den gesamten Siedlungsraum sowie Erläuterungen 

- 6.2 Ergänzende Festlegungen für Allgemeine Siedlungsbereiche sowie Erläuterungen

- 7.3-3 Ziel Waldinanspruchnahme und Erläuterung 

- 7.4-5 Grundsatz Talsperrenstandorte zur Energieerzeugung und -speicherung sowie Erläuterungen (zu 10.1-3)

 



Als Bewohner / Besucher der Eifel empfinde ich den Entwurf zum neuen Landesentwicklungsplan an mehreren Stellen als ignorant gegenüber der Bevölkerung und den Besuchern in den ländlichen Regionen der Eifel: 


 

Gerade die kleinen Dörfer und Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern sind gewachsener Bestandteil der Kulturlandschaft Eifel. Nach den Vorstellungen des LEP sollen diese Kommunen künftig zugunsten von „Zentralorten“ vernachlässigt, verödet und dem „Freiraum“ zugerechnet werden.

 

Diesen Plänen widerspreche ich mit Nachdruck, denn gerade diese kleinen Dörfer und Weiler machen den Charme der Eifel aus. Sie müssen geschützt und nicht „abgewickelt“ werden!

 


Als „Ersatz“ für die zukünftig verödenden Dörfer befürwortet der LEP die industrielle und großflächige, energietechnische Nutzung unserer Wälder und Seen in der dann „ehemaligen“ Kulturlandschaft. 


 

Forstflächen sollen für die Energienutzung überproportional zur Verfügung gestellt, 
Talsperren generell für die Nutzung als Pumpspeicher NRWweit freigegeben werden.

Über die Befindlichkeit von Mensch und Tier, Bewohnern und Urlaubern in dieser künftigen industriellen Energielandschaft wird im LEP- Entwurf nichts ausgesagt…
Hier soll die vielfältige kulturelle Identität unseres Landes zugunsten eines normierten Raumverständnisses geopfert werden.

 

Auch diesen Plänen widerspreche ich ausdrücklich. Ziel eines Landesentwicklungsplans muss es sein, das Kulturerbe zu erhalten, die ökologisch wertvollen Traditionen zu schützen und so in Einklang von Mensch und Natur die Zukunft des Landes zu gestalten.

 

Ich wehre mich dagegen, dass – wie im LEP vorgesehen – demnächst Windparks und Pumpspeicher die Wälder und Täler der Eifel dominieren sollen. 


 

Ich erwarte von einem Landesentwicklungsplan innovative Ansätze und zukunftsweisende Überlegungen. Kein wirres Nebeneinander von sich widersprechenden Zielvorgaben und weiterer maßloser Reglementierung unseres Lebensraums. 


 

Wir schätzen und pflegen unsere ländliche Region. Die Eifel ist unser Lebens- und Erholungsraum. Wir wollen keinen Umbau der Eifel in eine Energie-Industrielandschaft, keine weitere „Abwicklung“ der dörflichen Strukturen.




 

Wir haben uns erfolgreich gegen die Vereinnahmung des Rursees durch die Energielobby zur Wehr gesetzt. Wir werden auch diesen neuerlichen Angriff auf unseren Lebensraum nicht stillschweigend tolerieren. 



 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

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Ort, Datum, Unterschrift

 

 

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Vollständige Adresse


Kommentare und Pings sind geschlossen.

18 Kommentare

  1. Liebe Rursee- und Eifelfreunde,

    natürlich hat sich auch die Stadt Heimbach gegen den LEP-Entwurf positioniert. Die Stadtvertretung hat in ihrer Sitzung am 30. Januar 2014 eine von der Verwaltung vorbereitete Stellungnahme einstimmig verabschiedet. Eine entsprechende ausführliche Stellungnahme haben wir in der Verwaltung an die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen formuliert.
    Eine Kurzfassung, die als Pressemitteilung herausgegeben wurde, kann man sich auf der Website der Stadt Heimbach unter http://heimbach-eifel.de ansehen.

    In der Beurteilung der Auswirkungen auf unsere Stadt, unsere Wälder und unseren Rursee teile ich Eure Bedenken.
    Sollte der LEP in dieser Form verabschiedet werden, so fürchte ich, wäre das das Ende für unseren sanften Tourismus und die hoffnungsvolle Entwicklung unserer kleinen Stadt.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Bauamt der Stadt Heimbach

    Peter Cremer
    Fachbereichsleiter

  2. Joachim Bildstein sagte am 23. Februar 2014 um 05:55

    Hallo,
    die Preussen haben damals die Eifel als ” Preussen’s Sibirien” tituliert. Die Region wurde bewusst verarmt um den Franzosen den Weg nach Berlin “unschmackhaft” zu machen. Heute soll die Eifel als Energiepolster fuer die Bonzen in Berlin u. Duesseldorf herhalten. Dieselbigen bauen Ihre Wochenendvillen in unverdeckter Lage in der Toscana oder am Starnberger See. Waere also gut dort die Landschaft zu verschandeln. Es liegt an Uns Dinge zu aendern, im Konsum als auch in der Landschaftsgestaltung.
    MfG Joachim Bildstein

  3. Hallo BI,
    Natürlich sind wir wieder dabei.
    Wir haben festgestellt, das unsere Kinder und die unserer Freunde, nach Ihren Exkursionen (Stadtleben), wieder in ihre Dorfidylle zurückkehren.
    Sie lassen sich hier nieder in Erinnerung ihrer eigenen behüteten Kindheit, um wiederum ihren Kindern eine solche zu bieten.
    Ich kann keine Landflucht erkennen.
    Wir müssen nach wie vor dafür eintreten, das unseren Kindern und Enkeln dieser Lebensraum erhalten bleibt.
    Das werden wir auch schaffen.
    Mit vielen Grüssen
    Marion Winkel-Wergen

  4. Hans-Peter Herkenrath sagte am 23. Februar 2014 um 11:28

    Hallo BI,
    ich finde es toll das die BI auch nach dem Scheitern von Trianel weitermacht und über das Wohl unserer Region wacht.

    Wir haben eben den Widerspruch gegen den LEP abgesandt.

    Viele Grüße
    Hans-Peter und Hannelore Herkenrath

  5. Mein Widerspruch ist raus. Danke an die BI.
    Viele Grüße
    Theo Hüffel

  6. Heidi sagte am 23. Februar 2014 um 15:49

    Hallo alle Miteinander :-),
    Widerspruch ist raus. Habe die grünen nun umgetauft in Kohlenstaub; finde grün! komplett unpassend, deshalb Kohlenstaub! Was besseres ist mir nicht eingefallen.
    Gruß Heidi

  7. Danke für die Information. Es ist einfach unglaublich, dass diese Landesregierung unbeirrt die Zerstörung unserer wundervollen Heimat vorantreibt. Als Wahl-Heimbacher bin ich froh, dass es die BI gibt, die uns immer wieder die Augen öffnet. Weiter so!
    Boris Jörgens

  8. Matthias sagte am 23. Februar 2014 um 19:35

    Bürgerwillen vertreten sieht anders aus – danke der BI für die Vorlage zur Beschwerde. Ist auch bei mir per Mail raus (danke für den Link Hedi)

  9. Helga sagte am 24. Februar 2014 um 10:27

    Habe Euren Vordruck übernommen und finde es klasse, daß ich mir so nicht selbst etwas aufsetzen mußte.
    Ihr habt mir damit Zeit und Energie gespart.
    Die Überwindung, “freihändig” einen Text aufzusetzen, ist groß.
    So wird es ja nicht nur mir gehen.
    Dadurch wird die Landesregierung mit Sicherheit mehr Post bekommen.
    Ein dickes Danke an Euch!!!

  10. Karl Heinz und Elvira Bode sagte am 24. Februar 2014 um 10:57

    Habe heute unser beider Widerspruch abgeschickt. Es ist gut zu wissen, daß es aufmerksame Mitbürger gibt. Die BI macht hier eine tolle Arbeit. Ich wünsche uns allen
    den neuen LEP kippen zu können, damit er neu gefasst werden muß nach unseren
    Vorstellungen.
    Karl Heinz & Elvira Bode

  11. Petra Patriarca sagte am 24. Februar 2014 um 11:06

    so: ist per mail raus, Umschlag geht heute noch raus.
    Danke.

  12. Irma Freytag sagte am 24. Februar 2014 um 15:17

    Die Schönheit des Rursees ist eine wunderbare Erinnerung für mich. Ich möchte nicht, daß diese wunderbare künstlich geschaffene Landschaft zerstört wird

  13. Hartmut Hannelore Lebrun sagte am 25. Februar 2014 um 12:19

    Hallo BI.
    Wir sind wieder dabei.
    Wir wollen das unsere Eifelregion rund um den Rursee, so wie sie jetzt ist, erhallten bleibt.
    Ein Einwendungsschreiben von uns, an die Saatskanzlei NRW der Landesplanbehörde ist schon unterwegs.
    Mit freunlichen Grüssen
    H+H Lebrun

  14. Uwe Heimrich sagte am 25. Februar 2014 um 14:04

    Mein Widerspruch (von mir angepasst bzw. ergänzt) ist auch raus.
    Was mich bei so einer Sache besonders wütend macht, ist, das es immer, wenn deren
    Planungen in einem Desaster für die Natur und die dortige Infrastruktur endet, anschließend heisst: “Das konnte ja keiner vorher wissen”. Und das, obwohl die Verantwortlichen voher bereits auf die möglichen Folgen aufmerksam gemacht wurden.
    Dann will, wie immer, niemand Schuld sein und die Verantwortung übernehmen!!!

    Uwe Heimrich
    Eifel- und Rursee-Freund

  15. Walter und Marja Schöller sagte am 25. Februar 2014 um 14:51

    Unseren gemeinsamen Widerspruch habe ich heute gemailt. Der BI sagen wir vielen Dank für Ihr Engagement und die übermittelten Informationen die wir auch weiterhin gerne erhalten und diese auch an Freunde und Bekannte weiterleiten.

  16. Richard Schall sagte am 26. Februar 2014 um 14:15

    Keine Windkrafträder im Wald,braucht NRW das Holzgeld und schiebt die Windkraft vor?
    Es ist genug Wald im Naturschutzgebiet schon abgeholzt und Bodenfläche zerstört (verdichtet) wo sind die Verantwortlichen? Diese Leute sollten für den Schade aufkommen vor Gericht gestellt und nur soviel verdienen wie ein Harzvier Empfänger.
    Wer denkt hier noch an unsere Kinder und Kindeskinder.
    Es geht nur um Geld, Geld Dummheit und Arroganz und keiner nimmt später etwas mit.

    Richard Schall

  17. Jürgen Hampel sagte am 27. Februar 2014 um 17:30

    Ich sage nur , liebe Landesregierung, lieber Herr Remmel, liebe Kommunalpolitiker

    Laßt die Pumpspeicherwerk- Finger von der Eifel
    - schützt die Eifel als Nationalpark und Naturschutzgebiet
    für Mitbestimung eines jeden Bewohners vor Ort über die Belange und Zukunft seines Ortes – Sie können sich hier nicht nach Belieben bedienen!!!

    Jürgen Hampel , Woffelsbach

  18. Theo und Hilde Kleinschmidt sagte am 2. März 2014 um 11:24

    Unser Widerspruch ging pünktlich zum 27.02.14 raus.

    Danke für die Initiative, wir haben gerne mitgemacht.

    Hilde und Theo Kleinschmidt

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