26.11.2012


BÜRGERINFORMATION IN SCHMIDT
Am Mittwoch, 28.11.2012, findet um 19.00 Uhr im Hotel Roeb, Monschauer Straße 1, eine Veranstaltung der Bürgerinitiative Rettet den Rursee statt. Themen zum Trianel Pumpspeicherwerk und dem geplanten 380kV Erdkabel durch Schmidt und Hausen sollen mit den besorgten Bürgern diskutiert werden.

 

 

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TRIANEL LEGT NEUE LEITUNGSTRASSE VOR
Trianel hat eine neue Leitungsvariante vorgelegt. Nun soll auch das letzte Stück der 380kV Leitung als unterirdisches Kabel verlegt werden. Von Hausen aus wird die Rur unterquert, dann geht es den Berg hinauf in den Badewald. Von dort nach Osten über die Wasserscheide und durch das Wasserschutzgebiet nördlich von Vlatten, um an der Straße Wollersheim-Berg in der Nähe des Wasserwerks Gödersheim auf die 380kV Leitung zu treffen.
Die Antwort, wie Trianel die unterirdische Leitung bauen will, obwohl alle Experten der Meinung sind, dass das auf diese Distanz nicht funktionieren kann, bleibt Trianel weiter schuldig. Die Trianel-Unterlagen findet Ihr hier.
Bürger können sich bei der Bezirks Regierung dazu äußern.

 

 

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ERÖRTERUNGSUNTERLAGEN VERÖFFENTLICHT
Die Bezirks Regierung Köln hat die Erörterungsunterlagen für den nicht öffentlichen Erörterungstermin am 11.12.2012 vorgelegt. In dem Papier werden viele Einwendungen der Naturschutzverbände, sowie der Stadt Heimbach und der Stadt Nideggen mit der lapidaren Formulierung „Dem Bedenken wird nicht gefolgt“ von der Bezirks Regierung vom Tisch gewischt. Schier unglaublich.
Allerdings reagiert die Bez. Reg. auf die Bedenken bezüglich der Absenkung des Seeniveaus während der Bauzeit auf 240m NN. Aber hier weiß Trianel Rat und Lösung. Ein Zitat aus dem Papier:

Zusatz: Laut Vorhabenträger (Trianel) wird aufgrund den aus der bauzeitlichen Absenkung resultierenden Beeinträchtigungen angestrebt, diese soweit möglich zu vermeiden. Erste Abschätzungen lassen erkennen, dass es möglich ist, das Ein- und Auslaufbauwerk auch mit einer Absenkung auf ca. 260 m NN zu errichten. Mit dieser Minimierungsmaßnahme ließen sich die möglichen baubedingten Auswirkungen bzw. Gefährdungen gegenüber den Annahmen des Fachbeitrags Hydrobiologie deutlich verringern.

Das ist von Trianel nirgendwo nachgewiesen oder erklärt. Der Energiehändler behauptet einfach, und der Regierungspräsident folgt ohne Zweifel dieser Behauptung von Trianel! Er schmettert mit diesem Argument alle Bedenken zu einer Absenkung des Sees während der Bauphase ab!
Für alle, die diese krasse Missachtung der Sorgfaltspflicht nachlesen wollen, haben wir die Erörterungsunterlagen hier verlinkt.

 

Unsere Definition “auf Biegen und Brechen” trifft auf das Papier der Bezirks Regierung zu.
Die Einwände werden vom Tisch gewischt, auf Fachvorträge und eine CD verwiesen.

 

Die Bürgerinitiative bezweifelt die “geotechnische Ersteinschätzung” zumal sie von Trianel kommt und wir mittlerweile wissen, dass Trianel Gutachten vorlegt, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. (siehe BUND und Trianel Kraftwerk Lünen).

 

Wir müssen verhindern, dass die Flächenumwidmung für das Oberbecken zu einer Industriefläche (auf der Trianel bauen kann) stattfindet (Das wäre das Ergebnis der Regionalplanänderung)


Kommentare und Pings sind geschlossen.

4 Kommentare

  1. Auf dieser Seite werden völlig übertrieben und auf eine polemische Art und Weise Vermutungen als Tatsachen dargestellt.
    Zum Glück gibt es noch Bürger, die sich eine eigene Meinung bilden und sich nicht durch Seiten wie diese hier beeinflussen lassen.
    Ganz toll, wie hier beispielsweise durch den dunklen Himmel hinter dem Bagger versucht wird, eine Weltuntergangsstimmung zu verbreiten. Von den unzähligen Metaphern und Hyperbeln will ich erst gar nicht anfangen.
    Und was soll eigentlich ein “zentralistisches Pumpspeicherkraftwerk” sein?
    Die Behauptungen, die hier aufgestellt werden, entbehren jedweder wissenschaftlicher Grundlage.

    • Einer von Vielen sagte am 28. November 2012 um 02:27

      Hallo Boris,
      die Aussage, dass “völlig übertrieben und auf eine polemische Art und Weise Vermutungen als Tatsachen dargestellt.” werden, ist an sich eine Vermutung: Belegen Sie doch bitte, wo das der Fall sein soll.

      Ich denke nicht, dass es hier darum geht “Weltuntergangsstimmung zu verbreiten”. Ich bitte Sie einmal all Ihre Phantasie zusammenzunehmen, und sich vorzustellen, was 200.000 LKWs bedeuten, die jahrelang über kleine Dorfstraßen fahren. Waren Sie mal bei uns in der Region? Die Region lebt vom naturnahen Tourismus…

      Diese Pläne – sollten sie umgesetzt werden – wären der wirtschaftliche Tot der Region. Mag ja sein, dass ich mich irre, aber ich glaube nicht, dass die Besucher, die jetzt kommen um nach dem Biber Ausschau zu halten in Zukunft kommen würden, um LKW-Schwertransporte zu beobachten.
      Ich bezweifele, dass die Leute die heute Vogelgesang genießen verzückt dem Donnern der Sprengungen lauschen würden. Durch das PSW wird der (wirtschaftliche) Untergang einer ganzen Region riskiert. Von den Nachteilen für die Natur will ich hier gar nicht anfangen.

      Vor diesem Hintergrund haben sie Recht: Der Bagger ist NUR eine Metapher.

      Unter Zentralismus versteht man ein Struktur- bzw. Organisationsprinzip. Zentralismus hat den entscheidenden Nachteil, dass dieses Prinzip nicht sehr resilient ist. Dezentral organisierte Systeme sind – was die Resilienz betrifft – klar im Vorteil:

      “Die Dezentralität ist ein wesentliches Prinzip Komplexer Adaptiver Systeme. Hierbei ist die Kontrolle über alle Bestandteile des Systems verteilt, beispielsweise Zellen im Organismus, Rechner im Internet und Individuen in Organisationen. […] Die ständig steigende Komplexität lässt zentralisierte Top-Down Ansätze zur Steuerung zunehmend an ihre Grenzen stoßen. Bottom-Up Ansätze werden in der Forschung untersucht, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und komplexe Systeme zu entwerfen.”

      Und ja: Mir ist natürlich bewusst, dass Wikipedia als wissenschaftliche Quelle unzureichend ist.

      Da es sich hier um eine Debatte und nicht um eine Dissertation handelt, werden Sie mir das hoffentlich verzeihen. ;-)

  2. D.Bauer sagte am 28. November 2012 um 12:19

    Lieber “Einer von Vielen”,
    danke für Ihren Beitrag. Ich hätte es nicht besser formulieren können. Leider wird von einigen Bürgern, die das Problem in seiner Komplexität überhaupt nicht erfassen (können oder wollen) versucht, sachliche Argumentation durch billige Phrasendrescherei zu ersetzen. Das erinnert mich an die, in unserem Lande offensichtlich erstarkende Abstimmung mit den Füßen auf der Straße im Gegensatz zur Nutzung der (Allgemein)bildung.

  3. D.Bauer sagte am 28. November 2012 um 13:17

    Ergänzung zu 200000 LKW
    Es sollte folgendes klar und eindeutig durch ein Gutachten geklärt werden:
    Für welche Belastung (maximal und Dauer) sind die betroffenen Straßen ausgelegt, wie ist bei täglich 115 schweren LKW Touren die Absicherung der Durchfahrt für Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Busverkehr geregelt, wie verlaufen Alternativrouten bei Staus, existieren konkrete Angaben zu Schallpegeln Rußpartikelbelastung, Staubbelastung der Anwohner?

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