Entscheidung im Regionalrat vertagt


Am 15.03.2013 beschloss der Regionalrat Köln die Entscheidung zum geplanten Pumpspeicherwerk am Rursee zu vertagen.


Rund 40 Vertreter unserer Bürgerinitiative saßen auf der Empore des Sitzungssaals, als am 15.03.2013 vom Regionalrat Köln beschlossen wurde, die Entscheidung zum geplanten Pumpspeicherwerk am Rursee zu vertagen. In der emotional geführten Partei-Debatte wurde deutlich, dass noch massiver Informationsbedarf besteht. Zu viele, an Trianel gerichtete Fragen seien bislang unbeantwortet. Schließlich gehe es hier nicht nur um eine „formale Entscheidung“, sondern um hunderte, tausende Einzelschicksale in der betroffenen Region.

 

Weitere Informationen:

 

Aachener Zeitung: “Pumpspeicherwerk: Entscheidung fällt erst im Juli”

 

Kölnische Rundschau: “Teilerfolg für Trianel-Gegner”


Kommentare und Pings sind geschlossen.

9 Kommentare

  1. Hallo zusammen!

    Eine kurze Frage:
    In allen Medien wird immer von 2600 oder aktuell 2800 Unterstützern der BI berichtet.
    Wenn ich das richtig sehe, dann entsprechen die Zahlen den Menschen, die sich per
    eMail registriert haben.
    Ich kenne Dutzende Unterstützer, die sich nicht registriert haben oder keinen Internet Anschluss besitzen und vermute, dass die richtige Zahl nahe 5000 liegt.
    Kann man die Medien bitte informieren, dass es sich bei den genannten Zahlen “nur” um die tatsächlich registrierten Gegner handelt.

    Viele Grüße

  2. Günter sagte am 19. März 2013 um 08:59

    kann mir einer erklären, warum viele Politiker, wie zum Beispiel Herr Deppe Pumpspeicherkraftwerke im Bezug auf die Energiewende für unverzichtbar halten?
    E-on, Vattelfall und RWE schalten Pumpspeicherkraftwerke ab und bereuen den Ausbau dieser Kraftwerke in den letzten Jahren. Ist das in der Politik noch nicht angekommen?
    Die vorhanden PSW reichen völlig aus. Wir brauchen Langzeitspeicher wie z.B. E-Gas, hier soll die Politik forschen lassen, das ist die Zukunft!

    • Aus dem oben angeführten Link:
      Kölnische Rundschau-”Teilerfolg für Trianel Gegner”
      , stammt dieser Satz, der eigentlich alles erklärt:
      Außerdem hätten Vertreter von RWE nachvollziehbar darstellen können, dass unter den Rahmenbedingungen der Bau eines Pumpspeicherkraftwerks nicht wirtschaftlich ist.

  3. Cand.-Ing. A. Röck sagte am 24. März 2013 um 03:20

    Cand.-Ing. A. Röck: Soviel Lügner hier, wie bei der Atomindustrie unterwegs,
    Zitat I: Angeblich habe das Fraunhofer-Inst. Freiburg gesagt, das Pumpwasser-Speicher-Werk (PSW) am Rursee sei unnötig u. überhaupt weitere PSW in Dtl., man habe mit 9 GW schon genug!
    A) Das glatte Gegenteil steht in dem “IWES-Gutachten-Pumpspeicher” (download, google > Mittelhessen- klimaforum), 29 Seiten, v. 12. Dez. 2012. Die 4 Physiker vom Fraunhofer-IWES schliessen das 29 seitige Gutachten mit dem Satz: “Für den Umbau der Energiesysteme zu einer regenerativen Vollversorgung sind Speicher aus heutiger Sicht unverzichtbar”.
    B) Ebenso das glatte Gegenteil sagte Dr. W. Platzer (Fraunhofer-Inst., Freiburg: “Eine solche Aussage ist im Rahmen des Super-Grid-Projectes nie gemacht worden“ (!). Ich frage, wer möchte von solchen Lügnern jemals regiert werden?
    *************Sie sind ja noch verlogener u. korrupter als die AKW-Lobby ! **************
    ———————————————————————–
    Mister Günther! Fragen Sie den Herrn, der am Rursee eine Segelschule betreibt; der schrieb auch, man brauche in Dtl. keine PSW! Fragen Sie bloß uns Ingenieure nicht!
    Zu ihrem Haarausfall fragen Sie ihren Metzger u, ihren Friseur über ihren Motor, wenn der nicht anspringt!
    * Sie sind auf dem Niveau wie der endlich tote FOCUS-Chef Markwort, der zu einer Atom-Diskussion einen Fußball-Präsidenten bei uns in München einlud u. weitere Schwätzer, nur keinen Ing. u. keinen Physiker!
    * Fragen Sie einfach Ihren Bäcker!
    * Interessant, dass Sie aber viel auf Aussagen Ihrer Interessensgegner geben (RWE, EON, Vattenf., statt auf Bürgersseite! Die 4 Strom-Oligarchen hatten sogar “Landschaftschutzverbände” in den 1990 er Jahren gegründet g e g e n AKW- Gegner – obwohl das Öl, Gas + Uran ausgehen in 47-67 J. aus u. die Kohle in 190- 240J.;
    * Wenn dann die Regener. Energien nicht ausgebaut sind, wird es sehr teuer weil dann ungeheure Knappheit wäre”.
    ————————————————————————————————————–
    Die Methanisierungs-Ausrede der Pumpspeicher-Gegner!
    Den Methan-Unsinn will Dipl. Ing. (FH) Meyer den Rursee- ern unterjubeln, indem er selbst nichts sagt, sondern auf Links verweist.
    Aber, die Wahrheit sieht so aus:
    I a) 100 % Windstrom  Methanisierung = 60 % als Gas.
    Diese 60% SNG (substitute natural gas) in Gasturbine  E-Generator hat
    Wirk.grad 30%, das also nur 18% Strom ergibt, die zurück ins Netz gespeist
    werden könnten.
    I b) Bei der Siemens super Turbine, weltbester Wirk.grad = 60%, SGT 5 H 8000,
    die es seit 2011 gibt, wären das 36 % Strom zurück ins Netz. Nun Vgl. mit PSW:
    II) 100 % Windstrom PSW füllen Wasserturbine E-Generator = über 80%
    rückspeisbar ins Netz; d.h. also das (80/18) = 4,44 fache.
    Wir Ing. kämpfen um jedes % bei Wirkg.graden u. hier wollen einige Ignoranten
    den Rursee- Leuten die Methan-Version schmackhaft machen, statt eines Rursee-PSW !
    III) Wie kann man auf Faktor 4,44 fach verzichten, das 444 % sind, wo wir
    überall i.d. Technik um jedes % kämpfen?
    IV) Appell an die Rursee- er !
    Schluß mit Lügen!
    Der Pegel schwankt nicht einige Meter, sondern nur max. 2 m!
    Rationalismus ist notwendig für die Demokratie! Jeder sollte sich
    freimachen von egoistischen, kleingeistigen angeblichen optischen Beeinträchtigungen
    der Landschaft! Sie sind mitverantwortlich, dass nicht noch kurz vor dem EU-Kohlestopp ab Ende 2018, noch über 20 Kohle-KW beantragt werden!
    Es sind IHRE Lungen u. meine u. des dt. Volkes Wälder, (Grüne Lungen des Volkes),
    die verrußt, verschwefelt u. verkrebst werden! Wobei doch die Kohle in 190- 240 J.
    auch ausgeht! Demokratie kann nicht mit, irrationalen Neinsagern funktionieren!
    Sie haben nicht einfach eine Meinung zu haben – Sie haben Ihre Meinung herzuleiten u.
    für das ganze Volk zu begründen! Notfalls müssen Enteignungen erfolgen! Denn:
    wir hätten ja in Dtl. keine einzige Autobahn, keine Gas-Pipeline, keine Eisenbahntrassen,
    ja, nicht mal kommunale Wasserversorgungen, denn immer weigerten sich einige irre kleingeistigen egozentrischen Grundstücks-Besitzer, die für die totale Freiheit des Individuums kämpfen, das durch ihre Grundtücke durch zu lassen. A. Röck

  4. Cand.-Ing. A. Röck sagte am 24. März 2013 um 04:50

    Wozu Pumpwasser-Speicher- Werke (PSW)? 24.3.2013
    I) Prämissen: In 47-67 J. gehen Öl, Gas + Uran zu Ende, die Kohle in 191- 240J.; uns bleibt also nichts anderes übrig, als auf die folgenden 3 Säulen zu setzen:
    II) Ziel für Dtl. 2050: 80 % Windstrom +20% PV + 40 PSW der Größe des geplanten in Atdorf/ Südschwarzwald (1400 MW für 10 h, C= 14000 MWh); 40 solche brauchen wir mindestens! Thüringen hat bereits 13 Standorte angeboten.
    III) Ab 16 Uhr u. i. d. Nacht bis morgens 11 Uhr ist die vom Netz angeforderte Leistung ca. 20 GW (= 16 AKW), die Energiemenge W = 20 GW x 19 h = 180 GWh; mittags 11- 16 aber ist die Leistung bis zu 82 GW (=66 AKW), W = 82 GW x 5 h = 410 GWh. Also muss von 11- 16 Uhr folgendes gemacht werden:
    a) Lastmanagement: In der Spitzenlastzeit (11-16 Uhr) die Last senken (ALU – u. Edelstahlschmelzen auf später verlegen, 50 Mio Kühlschränke + EU- Kühlhallen tiefer vorkühlen u. per Netzsignal später einschalten, 40 Mio Waschmaschinen per Netzsignal einschalten, erst dann, wenn gerade genug Solar- oder Windstrom aufkommt.
    b) Voriges senkt die nötigen Speicherkapazitäten von ca. 200 auf 40 PSW, jedes der Größe Atdorf/ Südschwarzwald (1400 MW für 10 h täglich). Capacity C = 14 GWh)
    Von 11- 16 Uhr sind statt 20 GW, 82 GW nötig, d.h. zusätzliche Energiemenge =
    62 GW x 5h = 310 GWh; 1 PSW Atdorfer Größe leistet max. 1,4 GW bei vollen Schleusen u. in den 5 h also die Energiemenge 7 GWh; Es sind aber 310 GWh nötig, also 310/7 = 44,4 PSW.
    c) 44 PSW vermeiden es, für die 5 h extra starke E-Werke zu installieren, die ja danach, ab 16 Uhr, wieder stillstehen müssten.
    IV) Wenn einige WindKraftAnlagen (WKA) dem Betreiber eines PSW gehören, kann er spottbillig zu 2,0 Cent/ kWh mit Windstrom den Speicher füllen! Vom Windmüller bekommt er den Strom für 9 Cent/ kWh;
    V) PSW ermöglichen die größte Speichermenge, am saubersten (Wasser kann man 100.000 fach hochpumpen, ohne chemische Veränderung der Luft, ohne Rauchgase, u. mit dem höchsten Wirkungsrad (80%) aller Speicherformen).
    VI) Die ganze Welt schaut, ob Dtl. das schafft! Natürlich können wir Ing. das – aber bei dem untersten Niveau in den Foren, evtl. nicht! Da kommt es in den Rathäusern nicht zu den dringend nötigen Beschlüssen!
    VII) Bei dieser Antihaltung u. dem großen Mangel an Wissen, u. dem Nichtwissenwolllen, ist DIREKTE DEMOKRATIE absolut abzulehnen.
    VIII) Ich hoffe, dass die Bez. Regierung schnell pro PSW entscheidet! Denn: es war in den Foren nur kleingeistiger Unsinn zu lesen, ohne Verantwortung für die Stromvers. der Nation!
    IX) ) Wer PSW ablehnt, lehnt auch Wind – Solarstrom ab!
    X) Paradoxie und Idiotie :
    Zur Zeit besetzen Leute in Hambach i.d. Nähe des Flughafens Morschenich ein Braunkohle-Abbaugebiet. Dagegen die Rursee- er wollen keine WKA, die ja PSW brauchen. AKW will sowieso niemand!
    XI) Nun ist Wasser auch was Dreckiges zur Stromerzeugung !
    Die überzüchtete Hyperzivilisation erträgt auch 2 Minuten Schlagschatten einer WKA nicht- ist unwillens, für ein paar Minuten die Vorhänge zuzuziehen usw.; somit
    ist es völlig O.K., wenn Regierungen über`s Volk hinweg entscheiden! Denn, man sieht ja, das Niveau hier ist ja nicht mal 9. Klasse Physik.
    Und dennoch wird hier ohne Wissen, völlig falschen Behauptungen [ 2 Zitate von Wissenschaftlern des Fraunhofer- IWES glatt in s Gegenteil verkehrt !!! ]
    Solche Lügner soll man über die Strom-Politik Dtl.`s bestimmen lassen ?
    Ich bin absolut enttäuscht vom Volk!
    * P.S.: Wollen wir eine Ochlokratie ? (Herrschaft des Pöbels) ? Gez. A. Röck

    • BI-ler sagte am 24. März 2013 um 19:11

      Gut, daß Sie, Frau oder Herr A. Röck nicht zum Pöbel gehören. Auf jeden Fall gehören Sie als Cand.-Ing. zu denjenigen, die lernen wollen aber auch noch lernen müssen. Rechenaufgaben zu lösen ist die eine Angelegenheit, Zukunftsfragen aber eine ungleich andere und auch vielfältigere Angelegenheit. Hier, im Bereich der Abwehr des Baus eines unsinnigen PSW, ist man sich durchaus bewußt, daß die künftige Stromversorgung eine der große Zukunftsfragen ist. Gleichwohl bleibt auch hier die Frage nach der Demokratie und der Mitwirkung eines jeden einzelnen erhalten. Sie, Frau oder Herr Röck, wollen offensichtlich nicht zu denen gehören, die von oben herab ausgeklammert werden. Und… bitte erlauben Sie uns den gleichen Anspruch!
       

      Und nun zum Inhaltlichen, Frau oder Herr Röck, zu Ihrem Kommentar von 04:50:01 Uhr:
      Die künftige Stromversorgung als Teil de Energieversorgung kann man sicher nicht auf den gezeigten einfacheren Nenner bringen. Es fängt damit an alle Versorgungsmöglichkeit mit Zukunftspotential auszuloten. Da ist es egal, wo nationale Grenzen liegen oder der heutige Stand der heute eingesetzten Technik, die allerdings wahrscheinlich noch länger eine Rolle spielen wird.

      Das Ziel der PSW besteht heute nicht mehr allein in der Speicherung sondern in zunehmendem Umfang in der Regelung, in der Stabilisierung der Netze. Das geht einher mit der Tatsache, daß die in Ihren Rechenbeispielen gezeigten immer weniger gelten. Weiterhin sind die Rechenbeispiele zu kurz gefaßt. Um einen länger dauernde Minderung der Stromerzeugung zu überbrücken, reicht die genannte Zahl an PSW bei weitem nicht, aber sie verursacht überflüssige Kosten. Verraten Sie uns auch mal, warum ein Windmüller auf seine EE-Strom-Prämie von 9 ct/kWh verzichten sollte. Im übrigen werden Sie wohl nur sehr wenige WA finden (abgeschrieben und technisch nicht anfällig), die Strom für 2 ct/kWh liefern.

      In Ihren Rechenaufgaben vermissen wir, die BI, wirklich zukunftsweisende Objekte. Es ist zu begrüßen, daß ein(e) Cand.-Ing. sich bereits so absolut und abschließend äußern kann. Oder?

      
Röck-Kommentar vom 24. März 2013 03:20:57 MEZ.

      Zunächst: Ich hoffe für Sie, Cand.-Ing. Röck, daß Sie tatsächlich irgendwann von „uns Ingenieuren“ sprechen dürfen. Jeder darf schließlich täglich etwas dazulernen. Dazu gehört auch, daß man für seine Bewertung nicht nur auf eine Literaturstelle zurückgreift. Bleibt man jedoch, wie in diesem Falle geschehen, in einem „Laden“, wenn auch mal Kassel oder mal Freiburg, so sollte man das wenigstens im Ganzen sichten. Der Satz „Für den Umbau der Energiesysteme zu einer regenerativen Vollversorgung sind Speicher aus heutiger Sicht unverzichtbar.“ stammt jedenfalls aus Kassel (IWES) und dort beschäftigt man sich mit Metanisierung. 
Herr Palzer arbeitet in Freiburg und hat in seiner Studie (100 % ERNEUERBARE ENERGIEN FÜR STROM UND WÄRME IN DEUTSCHLAND, gemeinsam mit Henning) ausschließlich mit 10 GW PSW-Leistung gerechnet (S. 9 und gem. telefonischer Auskunft).

      Wenn Günter schreibt: „Die vorhanden PSW reichen völlig aus.“ dann sind damit nicht nur die bestehenden für Deutschland arbeitenden Werke, sondern auch die schon länger geplanten ohne das am Rursee gemeint. Da kommt man schon auf mehr als 10 GW.

      Und nun auch zu P2G. Wenn Sie bei Henning und Palzer nachschauen, werden Sie eine erhebliche Leistung (8,8-fach gegen PSW) bei der Methanisierung entdecken (S. 16). Ein großer Teil landet davon im Wärmebereich nämlich Ihre genannten 40 % Wirkungsgradverlust. Ein Teil davon wird für die CO2-Abtrennung des Systems gebraucht (nicht dargestellt). Der Rest wird Bestandteil der Weiterführung der Studie sein, der Integration des Wärmemarktes.
      So weit so gut.

      Doch Ihre Angabe zum Wirkungsgrad eines Gaskraftwerkes, Stand der Technik ist heute das GuD, ist nicht richtig interpretiert. Die Gasturbine allein bringt nie die 60 %; dazu gehört noch die Dampfturbine. Eine Einführung zum GuD finden Sie schon bei Wikipedia.

      Man kommt also insgesamt auf insgesamt 36 % und nicht 18. Sie dürfen wieder rechnen aber dabei sollten Sie auch den Wärmemarkt im Auge halten, sonst tun Sie den Leuten von IWES und ISE unrecht. Als erste Hausnummer dürfen Sie auch hier ruhig etwa 60 % annehmen. Sehr falsch liegt man dann nicht. Da aber zu erwarten ist, daß dieses Langzeitspeichersystem nur in geringem Umfang eingesetzt wird (entgegen o.g. Studie), spielt der Wirkungsgrad nur eine untergeordnete Rolle.

      Wir egozentrischen Kleingeister wissen noch mehr, denn wir beschäftigen uns schon länger mit der Materie. Die Mittel für ein überflüssiges PSW sind vertane Mittel ohne Zusatznutzen. Sie treiben nur den Preis und können nicht an besserer Stelle eingesetzt werden, von der Landschaftszerstörung ganz zu schweigen.

      Eine Energiewende kann nur weitergetrieben werden und gelingen, wenn alle zu Verfügung stehenden Mittel effektiv eingesetzt werden.

      Eine kleine Aufzählung:

      - Verbesserte europaweite Übertragungsnetze (auch HGÜ) vermeiden Verluste bei der Speicherung.
      - Ab- und wieder Zuschaltung starker klein und Großverbraucher (haben ein Potential von 13 GW)
      - Nutzung von nicht vom Stromverbrauchter nachgefragtem EE-Strom zur elektrolytischen Wasserstofferzeugung, auch für den Verkehr nutzbar
      - Indirekte Speicherung durch Ausnutzung skandinavischer Verbraucher und Wasserspeicherkraftwerke nach Bau von NorGer und NORD.LINK (2,8 GW,)

      - Und es gibt noch vieles mehr.

      Noch sind ITER (Cadarache) und Desertec Zukunftsmusik, doch deren Zeithorizont beträgt weniger als die 100 Jahre Landschaftszerstörung durch ein überflüssiges PSW am Rursee.

      
Nehmen Sie diesen kleinen Beitrag ruhig in Ihr Repertoire auf.
       

    • Einer von Vielen sagte am 24. März 2013 um 20:01

      Sehr geehrter Herr Cand.-Ing. A. Röck,

      da Sie scheinbar sehr viel Wert auf akademische Grade legen – ich persönlich halte das für weniger wichtig, für mich zählt die Eloquenz des Arguments mehr als das “Gewicht” des Titels – darf ich mich als Drs. Einer von Vielen vorstellen.

      Erlauben Sie mir auf Ihr mitten in der Nacht verfasstes Traktat einzugehen, und aus meiner Sicht ein paar Dinge darzulegen:

      I.: Die Peak-Oil-These – auf die Sie indirekt referenzieren (inzwischen spricht man auch von Peak-Everything, aber das ist eine andere Debatte) – ist seit den 70er Jahren bekannt, reagiert hat die Politik darauf bislang nur wenig. Sie haben natürlich vollkommen Recht, früher oder später werden die fossilen Energieträger zur Neige gehen, bis dahin – und möglichst bald – muss die Menschheit auf EE umsteigen.
      Was mir dabei die größten Sorgen macht: Setzen sie doch einmal die Statistiken zur globalen Bevölkerungsentwicklung der letzten 150 Jahre mit den Statistiken zur globalen Ölförderung der letzten 150 Jahre in Korrelation…

      II.: Der mögliche Investor Trianel, der das PSW am Rursee errichten möchte – oder auch nicht, nichts genaues weiß man nicht – hat jüngst in Lünen auch ein Kohlekraftwerk errichtet, das Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen ist, und deshalb aktuell keine Betriebserlaubnis hat. Wenn ein Konzern im 21. Jahrhundert noch Kohlekraftwerke errichtet, ziehe ich dessen uneingeschränktes Engagement für die Energiewende zumindest in Zweifel. Geht es hier vielleicht doch eher um die monetären Interessen eines Stromhändlers? Zum Thema empfehle ich wenigstens jenen Abschnitt in der Wikipedia einmal zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Trianel#Kritik

      III.: “Sie sind ja noch verlogener u. korrupter als die AKW-Lobby !” Das, mit Verlaub gesagt, ist 1. ein Plattitüde, 2. eine harte Unterstellung, und 3. eine ziemliche Unverschämtheit. Dennoch würde mich sehr interessieren, wo Sie Korruption im Umfeld der BI ausmachen, und wo Sie Parallelen zur AKW-Lobby sehen.

      IV.: Die von Ihnen monierte “überzüchtete Hyperzivilisation” ist in der Lage mit einfachsten Mitteln enorme Mengen Strom bzw. Energie einzusparen. Das weiß ich aus eigenen Praxis-Projekten. Aus meiner Sicht kann der Fokus zunächst auf der Reduktion unnötiger Verschwendung liegen.
      An anderer Stelle prügeln Sie aber verbal auf die Befürworter einer Energie-Verschwendungs-Reduktion ein, während Sie Gegner der Gasförderung in einem Naturschutzgebiet zu diskreditieren versuchen. “Den verwöhnten Fratzen geschieht recht” http://www.gegen-gasbohren.de/2011/11/06/buerger-errichten-bohrturm-am-langbuergner-see-chiemsee/

      V.: “des dt. Volkes Wälder, (Grüne Lungen des Volkes)” (33ha) ebenso wie ein Windpark müssten für das geplante Oberbecken am Rursee abgerissen werden. Von einem potentiellen Investor, der gerade erst ein Kohlekraftwerk errichtet hat. Merken Sie was? Die Rureifel ist die “Grüne Lunge” für rund 2,5 Millionen Menschen in der Umgebung (Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Niederlande, etc.).

      VI.: “Wer PSW ablehnt, lehnt auch Wind – Solarstrom ab!” Die nächste Plattitüde, bzw. unzulässige Verkürzung: Allein auf dem Stadtgebiet Heimbach (eine der drei betroffenen Kommunen am Rursee) wird bei ca. 4.500 Einwohnern sauberer Strom aus Wind, Wasser und Sonne für rund 50.000 Menschen produziert, und das schon seit Jahrzehnten. Dass das einem Bayern, der unsere Region nicht kennt und sich aus hunderten Kilometern Entfernung ein Urteil zu erlauben glaubt nicht bekannt ist, ist verständlich.
      Als Zusatz-Information: Der Stadtrat Heimbach hat das PSW-Projekt abgelehnt, weil ein Fragenkatalog an den potentiellen Investor nicht bzw. nicht ausreichend beantwortet wurde.

      VII.: “Das Niveau hier ist ja nicht mal 9. Klasse Physik” Ich erlaube mir Sie darauf hinzuweisen, dass sich in den Reihen der BI Rettet den Rursee einige Energiewissenschaftler befinden. Und ja, allen hier ist klar, dass Strom aus EE auch gespeichert werden muss. Ist es für Sie so schwer zu verstehen, dass es Menschen gibt, die überzeugt sind, dass es bessere Speicher-Modi gibt? Das es bessere Möglichkeiten gibt als intakte Natur- und Kulturlandschaften umzugraben?
      Ich darf Ihnen empfehlen die Pressemitteilungen, die in jüngster Zeit (seit Ende 2012) vermehrt aus der Richtung Power2Gas kommen, sehr aufmerksam zu lesen. Dort passiert gerade einiges (Praxistests im Großmaßstab).

      An anderer Stelle habe ich hier schon einmal in einem Kommentar auf die Vorteile von Dezentralität im Hinblick auf Resilienz hingewiesen. Wenn wir die Vorteile einer dezentralen Energieversorgung Nutzen wollen, ist es dann nicht wiedersinnig zentralistische Speicherformen zu favorisieren?

      VIII.: Das von Ihnen zitierte “IWES-Gutachten-Pumpspeicher” mit 29 Seiten vom 12.12.2012 habe ich bei meiner Suche nicht gefunden. Ich bitte Sie einen Link zu dieser Studie nachzureichen. Allerdings habe ich das Fraunhofer IWES Gutachten “Energiewirtschaftliche Bewertung von Pumpspeicherwerken und anderen Speichern im zukünftigen Stromversorgungssystem” mit 154 Seiten vom FEBRUAR 2010 (vor der Energiewende) gefunden. Meinten Sie vielleicht das?
      Die BI zitiert aus “100 % Erneuerbare Energien für Strom und Wärme” des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, sowie “Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen” des Umweltbundesamtes. In keiner der beiden Studien wird ein massiver Ausbau der PSW Kapazitäten gefordert.

      IX.: “Der Pegel schwankt nicht einige Meter, sondern nur max. 2 m!” An keiner Stelle sagt die BI, dass es zu Pegelschwankungen von “einigen Metern” kommt. Immer ist die Rede von maximal 2 Metern. Für die Auswirkungen, die diese “nur” 2 Meter Pegelschwankungen auf das Ökosystem Rursee haben, bitte ich Sie einen Biologen zu konsultieren.

      X.: “Ich frage, wer möchte von solchen Lügnern jemals regiert werden?” Wie Sie vielleicht wissen, handelt es sich bei der BI um eine BürgerInitiative, nicht um eine politische Partei. Die BI strebt kein Regierungs-Mandat an, möchte aber sicherstellen, dass alle politischen Entscheidungsträger umfassend informiert sind, bevor diese eine Entscheidung treffen. Dies ist aktuell nicht gegeben, da der potentielle Investor Trianel eine interne und eine offizielle Projektplanung verfolgt, die BI juristisch an der Veröffentlichung der internen Projektplanung hindern will. Ich bitte Sie eindringlich sich mit der Thematik zu beschäftigen, bevor Sie mitten in der Nacht solche Traktate ablassen. Soviel zum Thema Transparenz und “Lügner”.

      XI.: “Demokratie kann nicht mit, irrationalen Neinsagern funktionieren! Sie haben nicht einfach eine Meinung zu haben – Sie haben Ihre Meinung herzuleiten u. für das ganze Volk zu begründen! Notfalls müssen Enteignungen erfolgen!”
      Wow. Irgendwo habe ich mal was von “freiheitlich demokratischer Grundordnung” gelesen. Ihre latente Favorisierung einer Technokratie ist erschreckend. Wie “erfolgreich” technokratie-lastige Regierungen zum Wohle des von Ihnen viel zitierten “Volkes” agieren, lässt sich aktuell eindrucksvoll in der südlichen Peripherie der Europäischen Gemeinschaft beobachten…

      XII.: Demokratie braucht Dialog und Diskurs – nur als kleiner Einwand meinerseits. Ich für meinen Teil werde immer sehr skeptisch, wenn jemand lauthals “Alternativlos!” brüllt.

      Hochachtungsvoll,

      Drs. Einer von Vielen

      * P.S.: Zum Thema “Ochlokratie” empfehle ich den Film “‪Idiocracy‬” http://www.youtube.com/watch?v=BBvIweCIgwk ;-)

  5. Mertens, Peter sagte am 24. März 2013 um 20:00

    In Pumpspeicherkraftwerke kann man nur potenzielle (denkbar, vorstellbar, möglich) Energie speichern.
    Elektrische Energie als Vorratshaltung ist demnach nur sehr begrenzt möglich.

    Sowohl potentielle als auch kinetische Energie sind Teilenergien der mechanischen Energie.
    Ein Fahrradfahrer oben auf einem Berg besitzt gegenüber einem im Tal eine hohe potentielle Energie. Diese wird nun, wenn er über die Kante den Weg ins Tal nimmt immer geringer und seine Kinetische Energie, also die Bewegungsenergie immer größer. Also man spricht auch davon das er schneller wird. Um jetzt nicht zu stürzen, benutzt er seine Bremsen und ein Teil der kinetischen Energie geht in Reibungsenergie über. Diese kann in fast allen Fällen dadurch wahrgenommen werden, dass dort wo Reibung auftritt auch Wärme entsteht
    Elektrische Energie kann in Wasserstoff umgewandelt werden- Wasserstoff ist speicherbar –so dass sie bei Bedarf wieder umgewandelt werden kann:

    Beim PSW wird nachts Wasser mit elektrischer Energie in das Oberbecken gepumpt und im Oberbecken potenziell gespeichert. Wenn nachts keine Solar- oder Windkraftenergie zur Verfügung steht, muss die elektrische Energie durch Grundlast (z.B. Braunkohlestrom) erzeugt werden. Vor der Energiewende war Strom nachts billig, tagsüber teuer, so dass sich die Wasserspeicherung lohnte. Da durch Wind- und Solarenergie nach der Energiewende die Strompreise an der Energiebörse in Leipzig drastisch gefallen sind, ist kein Mehrwert mit PSW –Strom mehr zu erzielen.

  6. goldie sagte am 25. März 2013 um 10:39

    Hallo Herr Mertens.
    Habe ihren Bericht betreff Energiespeicherung gelesen. zum nachlesen folgendes
    (Einer von den “bösen Energieriesen”)

    Köln, 08. März 2013, RWE Power AG
    Innovationszentrum Kohle: Versuchsbetrieb zur Stromspeicherung erfolgreich gestartet

    Power-to-Gas-Anlage besteht aus Elektrolyse und Katalysatorteststand
    1.000 Kubikmeter Wasserstoff am RWE Power Kraftwerk Niederaußem erzeugt

    Blick ins Innere des Katalysatorteststands
    Start für den Versuchsbetrieb zum Power-to-Gas-Projekt (PtG) im Innovationszentrum Kohle: In der neuen Anlage untersucht das Forschungs- und Entwicklungsteam von RWE Power eine innovative Möglichkeit zur Stromspeicherung. Dabei soll überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien in Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, oder alternativ in Methanol umgewandelt werden. Die gesamte PtG-Anlage besteht aus einer Elektrolyse und einem Katalysatorteststand. In einem ersten Prozessschritt wird in der Elektrolyse unter Einsatz von überschüssigem Strom Wasserstoff (H2) erzeugt. In dem dann folgenden Prozessschritt werden H2 und Kohlendioxid (CO2), das aus der Rauchgaswäsche des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem stammt, genutzt, um durch Katalysatoren Methan bzw. Methanol herzustellen. Methan kann uneingeschränkt im Erdgasnetz gespeichert werden, während das Zwischenprodukt H2 nur in begrenzten Mengen dem Erdgasnetz beigemischt werden darf.

    Container der Elektrolyse-Testanlage im Innovationszentrum Kohle am Kraftwerk Niederaußem
    Nach Abschluss der Montagearbeiten sowie der System- und Komponentenerprobung hat RWE Power Anfang März beide Teilanlagen erfolgreich in Betrieb genommen. Mit dem Elektrolysesystem der Firma Siemens konnten bereits nach wenigen Tagen die ersten 1.000 Kubikmeter H2 erzeugt werden. „In den nächsten Monaten wollen wir die Teilanlagen unseres Power-to-Gas-Projekts verbinden, um so die gesamte Prozesskette zu schließen“, so Dr. Ulrich Hartmann, im Vorstand der RWE Power für den Bereich Forschung und Entwicklung zuständig. Hartmann weiter: „Mit der Entwicklung neuer Technologien zur Speicherung und Nutzung überschüssiger Energie aus regenerativen Quellen wollen wir zum Gelingen der Energiewende beitragen.“

    Die besonderen Herausforderungen des Versuchsprogramms sind einerseits der dynamische Betrieb der Elektrolyse bei fluktuierender Stromeinspeisung sowie andererseits die Erzeugung von Methan bzw. Methanol mit Hilfe von kommerziell verfügbaren Katalysatoren, die anstelle von Kohlenmonoxid CO2 aus Braunkohlenkraftwerken verwenden.

    Elektrolyse und Katalysator vor BoA1, einem der weltweit modernsten Braunkohlenkraftwerke
    Die neuen Testanlagen sind ein wichtiger Bestandteil der RWE Forschungsaktivitäten. Bau und Erprobung der Elektrolyse gehören zu dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt CO2RRECT. An der Initiative sind neben zahlreichen Forschungseinrichtungen Bayer Technology Services, Bayer Material Science, Siemens und RWE Power als Industriepartner beteiligt.

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